Mittsommerfest
Ein Mittsommerfest bei bei Susanne und Andreas im Garten, bei dem irgendwie alles zusammenkam.
Eigentlich sollte es "nur" der erste Auftritt mit meiner neuen Band "Fen Harbor" werden - Susanne und Andreas hatten Freunde und Nachbarschaft zum Mittsommerfest bei sich im Garten eingeladen. Mit dabei eine Menge Musikerinnen und Musiker, die den ganzen Abend über eine tolle Stimmung verbreitet haben. Unter anderem waren da Raul, der mit seiner Loop-Station als Ein-Mann-Band aufgetreten ist, Marno, der als Singer-Songwriter mit frechen Texten und einer einmaligen Bühnenpräsenz mitgerissen hat, sowie Olaf und Gabi, die als Duo und nachdenklichen Texten eine eigene Note zum Abend beigesteuert haben.
Und dann waren eben wir da - noch nicht unter dem Namen "Fen Harbor", mehr oder weniger frisch zusammengewürfelt seit zwei guten Monaten in der Besetzung zusammen - nicht wirklich nervös, aber in freudiger Erwartung und zumindest teilweise mit Mittsommer-Blumenkränzen im Haar spielten wir die knappe halbe Stunde, die unser Repertoire umfasste - Andreas an der Gitarre, Rüdiger am Schlagzeug, Volker am Gesang und ich (das erste Mal) am Bass.
Nach so einer langen Zeit wieder auf der Bühne zu stehen war schon ein sehr gutes Gefühl (das letzte Mal war mit Spade 2009, bzw. etwas später bei der Open Stage Night im Paddy's Pit). Als unser Programm vorbei war, hatte ich irgendwie das Gefühl, dass da noch etwas kommen müsse. Die Stimmung war gut, der Abend war noch nicht vorbei. Nach einigen guten Gesprächen und Getränken, dachte ich mir, ich könne ja einfach mal so meine Gitarre holen (wir waren ja immerhin bei unseren Nachbarn und der Weg nach Hause daher kurz).
Ein wenig habe ich zwar gezögert, mich noch aufzudrängen, andererseits wollte ich auch gerne noch einmal Musik machen. Mit einem etwas verschämten "Sag mal Andreas, darf ich auch nochmal ein bisschen was spielen?" hatte ich mich dann doch durchgerungen und spielte ein paar meiner eigenen Songs. Irgendwie waren sie nach mehr als 10 Jahren etwas eingerostet, aber es fühlte sich gut an und der Funke schien auch auf die anwesenden Gäste überzuspringen. Als Marno dann mit der Mundharmonika und Katja mit ihrem Gesang dazu kamen und improvisierten, entwickelte sich eine regelrechte Jam-Session. Raul, Volker und Andreas kamen mit auf die Bühne und wir tauschten bunt die Instrumente untereinander aus. Unter Rauls Anleitung spielten wir unter anderem "A Land Down Under" und No Woman No Cry und viele improvisierte Variationen.
Es klingt vielleicht kitschig, aber der Abend war magisch. Wieder in einer voll besetzten Band mit Schlagzeug, Gitarre, Bass und Gesang zu spielen, mit so vielen Musikern zusammen zu jammen und alleine meine eigenen Stücke vorzutragen hat mich sehr zufrieden gemacht. Die Anwesenden haben einfach toll miteinander harmoniert und die wertschätzende und ermutigende Atmosphäre des Abends wird mir hoffentlich noch lange in Erinnerung bleiben.